Gedanken der Helfer

Rudi Zagst

Lothar ist der Cousin meines Vaters und ich hatte dadurch das Glück, seit meiner Jugend Lothars Optimismus und seine offene Art auf die Menschen zuzugehen und in allen das Positive zu sehen, hautnah mitzuerleben. Er schaffte es, die Stärken in jedem Einzelnen zu fördern und die Schwächen ganz klein aussehen zu lassen. Seine Fröhlichkeit und Lebensfreude waren ansteckend und begeisternd. Diese Begeisterung brachte mich z.B. in ein sehr bewegendes Kinderjugendlager in der Schweiz, nach Ecuador und an viele andere Plätze, die ich mit und dank Lothar besuchen und erleben durfte. Plätze des Lernens von ihm und über mich, über das Leben und vieles andere mehr.

In Ecuador erlebte ich dankbare Menschen, die Lothar zu einer Gemeinschaft zusammenbrachte. Er leistete dort mit seinen Mitarbeitern Unglaubliches und die Menschen dort empfingen mich voller Dankbarkeit für die Hilfe aus Deutschland und der Schweiz. Ich kam damals zurück aus Ecuador: traurig über die Armut der Leute, vor allem der Kinder, glücklich über ihre Lebensfreude, ihren Glauben und ihre Offenheit und dankbar dafür, dass es uns zu Hause um so vieles bessergeht.

Der Gedanke, dass dieses „Bessergehen“ im Wesentlichen daran liegt, dass wir in Europa geboren sind und ich daher vielleicht einfach nur Glück hatte, macht es fast selbstverständlich, etwas von diesem Glück zurück- und weiterzugeben.

Lothar hat in Ecuador viel bewegt. Zusammen mit den anderen tollen Helfern möchte ich dazu beitragen, dass auch wir etwas bewegen- für die Waisenkinder, Schüler, Kranken und Bedürftigen in Ecuador.

 

Rainer Thamm

Den Lothar Zagst haben wir im Jahr 1973 durch unsere Söhne kennengelernt. Lothar war damals Jugendseelsorger im schweizerischen Rheinfelden und unsere Söhne haben ab und zu bei seinen Gottesdiensten musiziert. Dann hat uns der Lothar einmal besucht und wir waren sofort von diesem Menschen begeistert. Nach kurzer Zeit entstand eine echte Freundschaft und als Lothar dann von der Kirchengemeinde Laufen nach Ecuador geschickt wurde, haben wir zusammen mit seiner Schwester Kunigunde und einigen weiteren Interessierten den Verein “Ecuador Hilfe El Laurel e.V.” gegründet. Meine Frau Gertrud war die 2. Vorsitzende und ich habe die Kasse verwaltet. Wir haben den Lothar die vielen Jahre auf seinem Weg in Ecuador von der Heimat aus begleitet und die vielen Spender betreut.

Als wir die überraschende Nachricht von seinem Tod 2016 erhielten, waren wir natürlich erschüttert aber für mich stand es fest, das Lebenswerk unseres Freundes muss in seinem Sinne fortgeführt werden.

Mit einigen der Verwandten von Lothar haben wir eine neue Vorstandschaft gebildet und mit der langjährigen Mitarbeiterin von Lothar, Mirjam Rast haben wir die deutschsprachige Ansprechpartnerin in Ecuador. Mit neuem Elan wird der Verein von uns allen weiter geführt und unsere Hilfe wird weiterhin Früchte tragen.

 

Edith und Fabian Schrode

Lothar war der Cousin meiner Mutter. Ich weiß noch gut, dass Lothars Nachprimiz in Allmendingen meine Erste war, die ich miterlebt habe. Sie war und bleibt für mich immer etwas ganz Besonderes.

Lothar ging in die Schweiz und von dort aus nach Ecuador. Er meldete sich von Zeit zu Zeit immer wieder in Allmendingen. So kamen auch die Sippentreffen zustande. Hier konnte Lothar uns von seinen vollendeten Projekten Bilder zeigen und sie uns erklären. Dabei schwärmte er schon über seine nächsten Ziele. Er war immer ideenreich, einfach, zufrieden und dankbar.

Wenn er nach Allmendingen kam, brauchte es immer ein paar fleißige Hände. So kam es, dass mein Mann und meine Söhne mitgeholfen haben.

Als Rainer Thamm seine Arbeit nicht mehr machen konnte erklärte sich mein Sohn Fabian gleich bereit sie zu übernehmen.

Wir möchten, dass die Arbeit von Lothar in seinem Sinne erhalten und weitergeführt oder vervollständigt wird. Es soll mit seinem Ableben nicht alles einschlafen oder vergessen werden. Durch Lothars Engagement und seinen Bemühungen haben vielen Menschen in El Laurel bessere Voraussetzungen. Durch die Schule stehen Ihnen viele Türen offen. Sie können ihr Leben anderst und besser gestalten (Ausbildung, Studium).

Wir vertrauen aber auch auf Miriam und ihr Team und hoffen auf eine gute und hoffentlich auch lange Zusammenarbeit.

 

Wilfried Zagst aus Allmendingen, verheiratet seit 1995 mit Helga Zagst, zwei Söhne.

Schon von jungen Jahren an verfolgte ich immer wieder die Projekte von Lothar Zagst, da er ein Cousin meines Vaters ist. Wir unterstützen das Projekt, weil Lothar mit seiner herzlichen, unermüdlichen Art und seinem Einsatz für Menschen in Ecuador hier für uns ein großes Vorbild als Mensch und Christ ist. So etwas ist in der heutigen Zeit leider nicht immer selbstverständlich. Deshalb wollen wir mithelfen, sein Werk weiterzuführen.

 

Hans Heuschmid aus Schelklingen

Ich kenne Lothar seit meiner Trauung und der Taufe unseres Sohnes im Jahr 1968. Ich lernte Lothar und seine liebenswürdige Art und Weise besonders bei einem längeren Hüttenaufenthalt mit Skifahren richtig kennen. Seine Lebenseinstellung zu Gunsten benachteiligter Menschen, besonders für Kinder und Jugendliche, haben mich gefangen und begeistert! Darum muss sein Lebenswerk in seinem Sinne erhalten und fortgeführt werden! Dafür möchte ich mich einsetzen!

 

Anneliese Heuschmid aus Schelklingen

Lothar war der Cousin meiner Mutter! Da Lothar und seine Familie früher immer bei uns waren und ich öfter auch in Stuttgart war (was zu meiner Kinderzeit etwas sehr Besonderes war), hatte ich immer eine gute Verbindung zu Ihm und seiner Familie. Er ist dann auch extra zur Trauung 1968 und zur Taufe meines Sohnes aus der Schweiz nach Allmendingen gekommen. Die letzten Jahre organisierten wir immer, wenn Lothar in Deutschland war, eine Messe in Allmendingen mit anschließendem Mittagessen und Kaffee mit Kuchen, um die Familie zusammenzubringen und Spenden für ihn und seine Projekte zu sammeln. Eigentlich wollte ich dies solange machen, solange Lothar nach Deutschland kommt… Nun, nachdem er nicht mehr kommen wird, ist mir aber klar geworden , dass wir jetzt erst recht weiter machen müssen, um seine Projekte und die Kinder zu unterstützen.

 

Monika Zagst aus Riedlingen

Lothar war ein Cousin von meinem Vater und hat meine Eltern 1969 getraut. Schon in meiner Kindheit verfolgte ich die Projekte von Lothar. Beispielsweise Gottesdienste und Familienfeiern mit Lothar, Besuche mit Übernachtung im Heustock von Schweizer Ministranten in meiner Heimatgemeinde und Lothars Zeit in Ecuador. Deshalb ist es mir auch wichtig, wenn jemand so viel Herzblut in eine Aufgabe steckt, dass dies auch im Sinne von Lothar weitergeführt wird. Mein Motto dazu: Gemeinsam schaffen wir es.

 

Alexandra Heuschmid aus Schelkingen

Ich bin mit Lothars Spirit aufgewachsen und habe immer die spannenden Geschichten aus der Schweiz und dem so weit entfernten Land „Ecuador“ gehört. Lothar war ein Menschenfreund, der es wie kaum jemand anderer in meiner Umgebung verstand, die Kinder und jungen Leute zu Gott zu bewegen. Was er in Ecuador alles geschafft hat, war immer genug Antrieb für mich mitzuhelfen, dass er Geld sammeln konnte um wieder ein paar Menschen mehr glücklich zu machen und ihnen ein Leben in einigermaßen lebenswerter und gesunder Umgebung zu ermöglichen. Nun, nachdem er selbst nicht mehr nach Spendern suchen kann, möchte ich sehr gern mithelfen, sein Lebenswerk weiterzuführen. Seit ich mich intensiver mit Lothars Projekten auseinandersetze, wird mit immer wieder klar, was wir und unsere Kinder hier für ein Luxusleben führen dürfen und trotzdem unzufrieden mit allem möglichen sind. Die glücklichen Blicke der Waisenkinder, wenn sie Schulsachen bekommen und zur Schule gehen dürfen sprechen Bände! Das ist Motivation genug, denn wie oft muss ich meine Kinder motivieren zur Schule zu gehen, dafür zu arbeiten und dies gern zu tun…

 

Maximilian Keller

Als Westeuropäer bin ich mit einer hervorragenden zivilisatorischen Infrastruktur aufgewachsen und kann dank dieser Infrastruktur ein sehr gutes Leben führen.

Die andauernde bittere Armut in vielen Teilen dieser Welt, welche für viele zu weit weg ist, um sich derer anzunehmen, halte ich für einen unhaltbaren Zustand. Denn wir Menschen sind in der Pflicht, Verantwortung für Bedürftige zu übernehmen und zu helfen. Als Anhänger von Max Webers Prinzip der Verantwortungsethik muss diese Hilfe aber strukturell sein und als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden werden.

Die Projekte vor Ort verbessern die Infrastruktur der Menschen und schaffen nachhaltig die Möglichkeit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich selbst etwas zu schaffen.