Bericht aus El Laurel – Mai 2018

In dieser Serie berichten die Helfer in Ecuador direkt von ihrer Arbeit und den aktuellen Ereignissen, die sie beschäftigen. Wir hoffen Sie als Spender oder Besucher unserer Website so besser auf dem Aktuellen halten zu können was unsere Arbeit vor Ort betrifft.

Im April und Mai beginnt für die Kinder in Ecuador die Schule wieder, was in vielen Familien zu Problemen führt. Der Kauf von Uniformen, Schuhen, Schulbedarf, Büchern und so weiter stellt hohe Anforderungen an die angespannte finanzielle Lage. Die Menschen hier leben von Tag zu Tag und wir sind es nicht gewohnt für längere Zeitperioden zu planen.

Wir bedauern es, dass der Preis für Reis unter dem offiziellen Preis liegt – aber niemand kontrolliert, dass die von der ecuadorianischen Regierung festgesetzten Preise auch eingehalten werden. Diese Preispolitik macht die Einfuhr von Reis aus Peru als Schmuggelware profitabel und sorgt für eine Überproduktion im Land. Die Bauern müssen ihre Ernte zu niedrigen Preisen verkaufen, die keine Gewinne erlauben und Verluste nach sich ziehen.

Vor diesem Hintergrund geht die Arbeit unserer Stiftung Hermano Miguel weiter. Wir wollen für die Menschen das Licht am Ende des Tunnels sein, das in schwierigen und kritischen Situationen hilft. In diesem Schuljahr 2018/19 hab en wir an der Don Bosco Schule mehr als 100 Bewerbungen von Familien erhalten, die eine bessere Ausbildung für ihre Söhne und Töchter wollen, aber diese leider aufgrund ihres geringen Einkommens nicht bezahlen können. Nach der Prüfung der Anträge wurden 95 Studenten aufgenommen und beschlossen, den Elten mit einer Unterstützung in Höhe von 50% des Schulgeldes unter die Arme zu greifen.

Voll Freude dürfen wir berichten, dass dieses Jahr 35 Kinder in der Casa Keller wohnen. Die Kinder, die 4 bis 15 Jahre alt sind, in einer Großfamilie leben und von Laura Olvera und Monica León betreut werden, bekommen Essen, Pflege, eine Gesundheitsversorgung und gehen zur Don Bosco Schule, wofür sie Schuluniform, Bücher und Schulbedarf gestellt bekommen. Zu Beginn des neuen Jahres mussten wir die Casa Keller, die Don Bosco Schule und weitere Gebäude der Stiftung renovieren.

Die neugestrichene und renovierte Casa Keller.

Zusammen mit den Eltern der Don Bosco Schule und der Casa Keller haben wir die Arbeit koordiniert und Spenden für die Instandhaltung gesammelt bei Verlosungen, Essensverkäufen und Tombolas.

Wir feierten im Mai den Muttertag an der Don Bosco Schule – eine Familienfeier, bei der unsere Schüler stolz mit ihren Müttern, Tanten und Großmüttern feierten.

Bedauerlicherweise ist der Gesundheitsbereich der Zentralregierung voll von Patienten, die medizinische Versorgung benötigen und diese nur rudimentär erhalten. Medikamente fehlen vollständig, weshalb viele Familien Hilfe in unserer Krankenstation suchen. Vielen fehlt allerdings das Geld für die Medikamente.

Wir haben derzeit 14 Stipendien für ein Studium an der Universität, womit wir junge Menschen unterstützen, die aus einfachen Verhältnissen stammen und nach einer besseren Zukunft streben. In dieser Gruppe unterstützen wir zwei Lehrer der Don Bosco Schule, die nachts für ihren Universitätsabschluss als Lehrer studieren. Weiterhin haben wir Studenten der Telekommunikationstechnik, welche lizensiert in der Sozialarbeit und Pflege sind, Ingeniere, Umweltechniker, etc.

Wir danken all unseren Wohltätern und Freunden aus der Schweiz und Deutschland, die uns großzügig unterstützen, um sdiese Arbeit unseres Freundes Lothar fortzusetzen.

Mit lieben Grüssen und Gottes Segen.

Srta. Mirjam Rast

Ing. Héctor Cruz

Lcdo. Ronald León