Rundbrief November 2018

Liebe Freunde, Freundinnen, Verwandte und Bekannte,

Zwei Jahre sind vergangen seit ich mit den Vorstandsmitgliedern der Fundación  Hno Miguel die Verantwortung für die noch laufenden Projekte und die Hauptverantwortung für die Spendengelder übernahm.

Eine Freundin schrieb mir damals folgendes:  „Engel helfen dir anzunehmen was sich geändert hat, was nicht mehr ist, wie es einmal war. Es stärkt dich das NEUE zu bejahen und und mit Zuversicht nach vorne zu schauen.“

Backen und Kochen

Es war für mich und für uns alle eine äußerst schwierige Zeit. Ich kam oft an meine Grenzen. Ich bin froh um die vielen guten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Nach meinem Heimaturlaub im März 2018 erkrankte ich an Brustkrebs. Ich entschied mich für die Behandlung in Ecuador. Ein Arzt aus Laurel, der im öffentlichen Spital in Guayaquil arbeitet, organisierte für mich die Arztbesuche und Untersuchungen in der Krebsklinik. Am 20. Juni wurde ich operiert und ein paar Tage später war ich wieder zu Hause in der Casa Nicola de Flüe El Laurel. Ich habe mich schnell und gut erholt. Gott sei Dank brauche ich keine Chemotherapie. Alle drei Monate gehe ich zur Nachkontrolle.

Mit mir in der Casa Nicola de Flüe leben zur Zeit zwei junge Frauen, Eveline und Mirjam. Beide studieren an einer Universität in Guayaquil. Für Studierende aus den entlegenen Dörfern ist die tägliche Fahrt in die Stadt nicht möglich und für junge Frauen auch sehr gefährlich.

Bryon, ein junger Mann aus einem Dorf wohnt seit drei Jahren im Haus. Er besucht das Colegio in Daule und wird im März 2019 mit der Matura abschliessen. Bryon möchte eine Ausbildung bei der Marine machen.

Im April 2019 werde ich Zwillinge aus der Casa Keller aufnehmen. Anabella und Maikol (Michael) sind Halbwaisen und haben noch drei Geschwister. Ihre Mutter ist vor vielen Jahren bei einem Unfall verstorben. Der Vater arbeitet als Tagelöhner im Reisanbau und lebt in einem entlegenen Dorf. Seine fünf Kinder sind in der Casa Keller aufgewachsen. Für den Vater eine grosse Erleichterung. Die Kinder konnten in einer kindergerechten, fördernden, familiären Atmoshäre aufwachsen. Anabella und Maikol werden ab April 2019 das Colegio in Daule besuchen.

Meine / unsere  Hauptanliegen sind nach wie vor die Krankenstation, das Kinderheim Casa Keller, die Don Bosco Schule, das Stipendienwesen und die Werkstatt.

Die Don Bosco Schule ist beliebt und gewährleistet einen vorbildlichen schulischen Unterricht mit einer guten Allgemeinbildung. Pionierarbeit leisten wir mit dem vielseitigen Werk- und Projektunterricht, besonders für die Oberstufenschüler- und Schülerinnen. Zum Beispiel: Kochen und Backen, Kosmetik und Haarpflege, Seifen und Shampoo herstellen, Werken mit Recyclingmaterialien, Siebdruck, grafisches Zeichnen am PC, Natur- und Umwelt.

Im laufenden Schuljahr 2018/19 besuchen 215 Schülerinnen und Schüler die Don Bosco Schule. Die meisten kommen aus Familienmit sehr niedrigen Einkommen. Für diese Kinder übernehmen wir die Hälfte des Schulgeldes (pro Kind monatlich $ 22). Fürdie Casa Keller Kinder bezahlen wir das volle Schulgeld $ 44.

Vergangene Woche besuchten Polizeihundeführer die Don Bosco Schule. Sie erklärten ihre Arbeit und Einsätze mit mit den Hunden. Die Kinder waren begeistert und beeindruckt.

Seife und Shampoo herstellen

Unsere Krankenstation Sta Maria Laurel wird täglich von vielen Patienten und Patientinnen aufgesucht. Wir haben kompetente Ärzte mit einer sozialen Grundhaltung. Dank Spenden können wir mit einem Beitrag für die Medikamente und Therapien die Not vieler Menschen ein wenig lindern. Wir sind dafür auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Natur-, Unwelt- und Pflanztage

Unser Bingoanlass vom 27. Oktober war wiederum ein grosser Erfolg. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fundación halfen tüchtig mit.

Liebe Freunde/Freundinnen und Wohltäter/Wohltäterinnen,- für die langjährige wertvolle Hilfe ein herzliches Dankeschön. Nur Dank Ihrer/Deiner Untersützung können wir unsere Arbeit hier in El Laurel weiterführen.

Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachtstage und ein gesegnetes neues Jahr.

Fundación Hermano Miguel

Mirjam Rast und

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter