Nachrichten aus El Laurel von Ronald Leon

Beiliegend einige Fotos der Familien, welche eine Nahrungshilfe von der Stiftung bekommen haben. Die Situation ist prekär. Wegen dem Ausnahmezustandes wird  nicht gearbeitet. Es hat keine Transportmittel und die Lebensmittel wurden teurer, sowie auch die Medikamente. Gemäss dem öffentlichen Gesundheitsamt hat es 4000 vom Coronavirus Kontaminierte und 200 Todosfälle (Bemerkung: Die Dunkelziffer ist viel höher!)

Die Realität ist aber eine andere: In unserer Pfarrei sterben täglich um die 2 bis 3 Personen ohne zu wissen, ob sie kontaminiert waren, da keine Tests durchgeführt werden. In Daule (Bemerkung: In vielen Provinzen v.a. in der Provinz Guayas) besteht die gleiche Situation. Um die Toten zu beerdigen müsste man sich in eine Warteschlange einschreiben. Eine Totenwache ist nicht erlaubt und die Kadaver müssen sofort beerdigt werden…

Trotz dieser Situation versuchen wir mit Nahrungsmitteln und Medikamenten denen zu helfen, die es am nötigsten haben.

Für jede Familie konnten wir 25 Pfund (ca. 12 Kg) Reis , 1 Liter ÖL und 3 Büchsen Ton kaufen. Wir wollten auch Teigwaren , Mehl und anderes beschaffen, aber wegen der  Situation im Land konnte man nicht Sammelpakete einkaufen, so entschlossen wir uns mehr Reis zu übergeben.

Uns und auch Mirjam geht es gut. Mirjam ist im Haus und jeden Morgen verkauft sie Medikamente in unserer Apotheke. Medikamente in Guayaquil bei Grossverteilern einzukaufen wurde für uns kompliziert, sie sind jetzt teurer und gewisse sind nicht mehr vorrätig, weil viele an die Spitäler weitergegeben werden. Diese sind ja geschlagen voll und es hat viele Tote…

(Ronald Leon, 11.04.2020)