Portrait – Jorge Elias, “Casa Keller Kind”

Jorge Keller, ein Kind aus dem Kinderheim “Casa Keller”.

Brief von Jorge Elias, einem Kind aus dem Kinderheim „Keller“,

Wir danken allen unseren Freunden und Wohltätern aus der Schweiz und Deutschland für die bedingungslose finanzielle Unterstützung, die sie leisten, Beiträge, die für die Bedürftigsten zum Licht des Lebens werden. Dank Ihnen und Ihrer Großzügigkeit bringen wir Lebensmittel dorthin, wo sie Hunger leiden. Die Schulausbildung ermöglicht Gleichberechtigung, die Gesundheit gibt Hoffnung, und vor allem ermöglichen wir unseren Kindern ein Zuhause. Diese Kinder waren in ihrem jungen Alter verwahrlost, sie wurden misshandelt oder haben einen oder beide Elternteile verloren. Vielen Dank, dass du Teil dieser Lebensveränderung bist. Wir teilen mit Ihnen einige Lebenserfahrungen.

Bevor ich mit dem Unterricht am Telefon anfing, verstand ich nicht, warum ich zu Hause bleiben sollte und nicht zur Schule gehen musste. Als einige Nachbarn starben ging niemand zum Totengebet. Ich sah nur, dass die Toten auf den Friedhof gebracht wurden. Meine Großmutter weinte viel, weil wir nichts zu essen hatten. Mein Vater hatte keinen Job, die Hühner, die meine Großmutter hielt, dienten dazu, uns zu ernähren. Wir erhielten von meiner Tante Mirjam Rast manchmal Lebensmittelpakete, die uns sehr geholfen haben. Ich möchte in mein Haus “Keller” zurückkehren, um meine Freunde zu treffen, zu reden und zu spielen, zur Schule zu gehen und jeden Tag etwas zu essen zu haben. Jetzt ist all das nicht möglich, aber ich hoffe, dass diese Pandemie bald endet, jeden Tag bitte ich Gott auf mich aufzupassen. Der Unterricht in der Schule macht mehr Spaß und die Lehrer können sich in der Schule um uns sorgen. Mein Onkel Ronald hat mich in meinem Haus besucht und ich habe mich sehr gefreut ihn zu sehen. Danke an alle, die uns helfen und uns nicht vergessen haben. Mit einer Umarmung möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich Euch alle lieb habe.

Jorge Elias, vom Kinderheim “Keller”