Weihnachtsbrief 2022

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen, aber anders als in den letzten beiden Jahren können wir nun wieder auf einander zugehen, gemeinsam Weihnachten feiern und unsere Herzen gegenseitig wärmen. Vieles beschäftigt uns, vieles bedrückt uns in einer Zeit, in der wir mit ansehen müssen, wie Menschen ganz in unserer Nähe einem Krieg ausgesetzt sind, in der wir alle zusammenrücken und uns einschränken müssen. Und natürlich leiden auch unsere Kinder im Casa Keller unter den dadurch abnehmenden Spendengeldern…

Lesen Sie den gesamten Weihnachtsbrief im PDF:

Weihnachtsbrief 2021

Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte, liebe Spender und Spenderinnen, liebe Unterstützer und Unterstützerinnen unseres Vereins,

wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen und wieder sind wir aufgefordert, Abstand zu halten und vorsichtig zu sein. Leider wird derzeit allzu oft ein wärmendes, freundliches Lächeln durch ein kaltes und schnelles aneinander Vorbeilaufen ersetzt. Trotzen wir dem physischen Abstand, indem wir uns im Herzen nahe bleiben. Begegnen wir der Kälte durch menschliche Wärme und helfen wir uns gegenseitig durch diese schwierige Zeit.

Sie alle hatten in diesem Jahr ein offenes Ohr und ein großes Herz für unsere Kinder und Helfer in Ecuador. Unsere Kinder waren hungrig und durstig und Sie haben ihnen zu essen und zu trinken gegeben. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen und hängen Ihnen gerne den Weihnachtsbrief aus Ecuador an.

Sie finden unter diesem Beitrag den Weihnachtsbrief als PDF.

Wir hoffen, dass Sie uns treu bleiben und auch weiterhin unsere Kinder Ihre Nähe spüren lassen und wir wünschen Ihnen allen und trotz allem eine schöne Weihnachtszeit. Bleiben Sie gesund und glücklich!


Ihr Ecuador-Hilfe-Team

Laurel in schwierigen Zeiten (Rundbrief Juli 2021)

Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte,
liebe Spender/innen und Unterstützer unseres Vereines,

Heute wollen wir Sie wieder über die aktuelle Situation in El Laurel informieren.

Zu Beginn der Bericht von Ronald Leon (Sozialarbeiter).

Laurel, in schwierigen Zeiten…


Kinder des Casa Keller kamen in die Schule. Ronald informierte sie über den Schuljahresstart ab dem 10. Mai und das Weiterführen des Homeschoolings.

Die Zahl der Ansteckungen an Covid 19 in unserem Land wächst von Tag zu Tag. Wir haben fast 400.000 Infizierte (wir vermuten, dass ohne diejenigen zu zählen, die nicht getestet wurden, die Zahlen doppelt so hoch wären). Guayas ist die zweitmeist infizierte Provinz. Unser ländlicher Bezirk Daule hat in der Statistik mehr als 2000 Infizierte. In unserer Gemeinde gibt es jedes Mal, wenn Verifizierungstests gemacht werden, zwischen 40% und 50% Infizierte. Leider gibt es keine freien Plätze in den öffentlichen Krankenhäusern (alle sind völlig überfüllt) und so werden die Leute wieder nach Hause geschickt, obwohl sie dort weder isoliert noch betreut werden können. Viele Häuser bestehen aus nur einem Zimmer. Jeden Tag sterben daher landesweit Menschen an Covid in ihren Häusern, aber auch in den Krankenhäusern, während sie darauf warten, Sauerstoff zu bekommen oder auf einen Behandlungsplatz warten. Sauerstoff auf eigene Faust  für ein infiziertes Familienmitglied zu kaufen, ist wegen der hohen Nachfrage und weil er in großen Mengen nach Peru und Kolumbien geschmuggelt wird, fast unmöglich.

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Rundbrief April 2021

Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte,
liebe Spender/innen und Unterstützer unseres Vereins,


Heute wollen wir Sie wieder über die aktuelle Situation in El Laurel informieren.

Leider hat sich im Vergleich zum Dezember in Ecuador noch nicht viel verbessert. In Ecuador wurden, Stand vom Januar 2021, PCR-Labortests oder Schnelltests durchgeführt, was eine Zahl von mehr als 220.000 bestätigten Fällen mit COVID 19 hervor brachte. Die Todesfälle durch COVID 19, die die Regierung bestätigte, übersteigen die 14.200. Aber die Realität sieht anders aus. Aus Mangel an Tests werden bei den Todesfällen andere Krankheiten diagnostiziert.

Nach Weihnachten und den Feierlichkeiten am Jahresende begann in der Hauptstadt Quito ein neuer Ausbruch. Zudem wurde eine neue Mutation des Corona-Virus bei einem Reisenden, der in Ecuador angekommen ist, entdeckt. Es gibt keine freien Betten in den Krankenhäusern und Intensivstationen mehr. Privatkliniken sind nur für Millionäre. Es fehlt aber auch an Medikamenten in den Gesundheitszentren.

Obwohl die Regierung Familienzusammenkünfte mit mehr als 10 Mitgliedern verbietet, bleibt das nur auf dem Papier so und nur wenige halten sich daran.
Die Regierung deckt immer mehr Fälle von Korruption (Diebstahl im Staat) auf. Trotz Anzeigen und gerichtlichen Prozessen kann man diese Gelder nicht mehr zurück bekommen. Es sind Gelder, die für Krankenhäuser, Medikamente, Wohnungen, Grundversorgung u.a. gedacht waren.

Öffentliche Einrichtungen verkehren nur virtuell. Die Schulen und Universitäten sind geschlossen und haben auf Home-Schooling umgestellt. Der informelle Handel sträubt sich gegen einen erneuten Lockdown.

Obwohl das Gesetz die Einhaltung des Sicherheitsabstandes vorschreibt, halten sich viele Ecuadorianer in Großstädten wie Guayaquil, Quito, Cuenca, Ambato, Machala u.a. nicht daran und infizieren sich selbst oder andere.

In El Laurel geht das Leben weiter, Schulen und Universitäten sind geschlossen, wir versuchen, uns an die aktuelle Situation anzupassen. Familien finden immer noch keine Arbeit. Die Familiendramen sind in den Dörfern stärker, weil es an Ressourcen mangelt. Das staatliche medizinische Zentrum hat keine Kapazitäten, um zu reagieren, weil es an Medikamenten fehlt und das Patientenaufkommen zu groß ist. Die Nachfrage nach Medikamente nahm aufgrund der verschiedenen Epidemien, die unsere Bevölkerung krank machten, zu und wegen fehlendem Geld konnten sie die Medikamente nicht kaufen.

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Portrait – Maria Fernanda Vera

Dipl. Lehrerin an der Don Bosco Schule.

Die ersten Wochen (der Pandemie) waren voller Unsicherheit, Angst und Verzweiflung als wir erfuhren, dass wir mit virtuellen Klassen arbeiten würden. Ich hätte es mir nie vorstellen können, Stunden um Stunden, das Material für diese neue Schulform zu recherchieren und vorzubereiten. Aber das hat sich im Laufe der Zeit in Sicherheit und Freude umgewandelt. Wir schafften es und waren in der Lage, unsere Schüler zu erreichen, die zusammen mit ihren Eltern in ihren Häusern lernen mussten.

Leider hinderte uns der Mangel an Geldmitteln vieler Familien daran, Smartphones zu nutzen, mit denen sie arbeiten können. Dies war aber kein Hindernis, um sie zu erreichen. Ich bereitete meinen Unterricht durch SMS, Videos oder durch Fotokopien vor. In einigen Fällen habe ich sie in ihren eigenen Häusern besucht, natürlich mit den richtigen vorbeugenden Hygienenmaßnahmen. Ich hatte die Genugtuung das alles erreicht zu haben, ich mag meinen Beruf.

Ich versuche, die Ideen von P. Lothar aufrechtzuerhalten, von dem ich erfahren habe, dass alle unsere Schüler ein wichtiger Teil unserer Schule sind und dass jeder von ihnen mit der gleichen Zuneigung und Liebe behandelt werden sollte.

Maria Fernanda Vera, dipl. Lehrerin                                         

Portrait – Miryam Pilalo

Stellvertretende Direktorin und Dipl. Lehrerin an der Don Bosco Schule  

Dieses neue Virus brachte eine Zeit der Pandemie, der Bedürfnisse und Veränderungen in unserem Leben mit sich. Es erforderte, dass wir zu Hause bleiben, uns sozial isolieren und vor allem den Kontakt zu unseren Kindern verlieren. Es waren schwierige und komplizierte Zeiten. Als Lehrerin musste ich radikale Änderungen in meiner Planung vornehmen. Ich musste lernen, meine Schüler durch einen Bildschirm zu sehen, oft mit der Ohnmacht, wegen des Mangels an technologischer Ausrüstung oder wegen des schlechten Internetsignals in ihren Häusern, nicht jeden mit dem Lernen erreichen zu können.

Ich musste mich neu erfinden und meine Schulstrategien anpassen, um alle zu erreichen. All dies erreichten wir nur mit mehr Arbeitsaufwand. Aber ich tat es mit Freude und sah, wie meine Schüler lernten und sich für die Don Bosco-Schule wichtig fühlten.

Meine Befriedigung ist es, die Freude zu sehen, mit der meine Schüler warten und sich verbinden, um meinen Unterricht zu teilen. Die Selbstverantwortung, mit der sie ihre Aufgaben erfüllten, und die Unterstützung, die sie zu Hause von ihren Eltern erhalten haben, ist sehr erfreulich. Ich halte an meinem Engagement fest, mache weiter im Kampf um Mittel und Ressourcen, um das Beste aus mir, meinen Schülern und der gesamten Don Bosco Schule herauszuholen.

Miryam Pilalo, dipl. Lehrerin